IntegrityNext ist eine cloud-basierte Plattform für Lieferkettenmonitoring, die es Ihnen ermöglicht, Nachhaltigkeitsdaten Ihrer Lieferanten einfach und schnell abzufragen, zu analysieren und zu verwalten.
Die IntegrityNext-Plattform verschafft Ihnen Transparenz über die Nachhaltigkeit Ihrer Lieferketten auf Grundlage von Lieferanten-Assessments, Critical News Monitoring und über 45 nachhaltigkeitsbezogenen Länderrisiko- und Branchenrisikoindikatoren. So können Sie wirksame Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu reduzieren und die Nachhaltigkeitsleistung langfristig zu verbessern.
Umfassende Abdeckung
von ESG-Themen
Die IntegrityNext-Plattform deckt 37 Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen ab, aus denen Sie wählen können. Die Plattform ermöglicht somit eine umfassende Analyse Ihrer Lieferantenbasis, die auf Ihre Branche, Risikobereiche und Ziele zugeschnitten ist.
Umwelt
Unternehmen tragen entscheidende Verantwortung für den Schutz der Umwelt und nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Insbesondere produzierende Branchen sind auf die Beschaffung zahlreicher Rohstoffe und weiterverarbeiteter Produkte angewiesen. Mithilfe entsprechender Managementstrukturen, -prozesse und -maßnahmen können Zulieferer schädliche Umweltauswirkungen infolge von Verschmutzung, besorgniserregende Stoffe und gefährlichem Müll signifikant minimieren.
In vielen Branchen fällt ein Großteil der Treibhausgasemissionen in vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten an. Gerade Zulieferern kommt häufig eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des CO2-Fußabdruckes ihrer Kunden zu. Sie sollten somit ganzheitlich ihre Emissionen erfassen, angemessene sowie methodisch fundierte Minderungsziele setzen und berichten, welche Fortschritte bereits erreicht wurden.
Targets
Targets
Zahlreiche Untersuchungen haben bereits Defizite bei unternehmerischen Treibhausgasreduktionszielen aufgedeckt, seien sie methodischer Natur oder hinsichtlich der Ambitionen. Die Science-Based Targets Initiative (SBTi) ermöglicht das Setzen wissenschaftlich fundierter und extern geprüfter Ziele, die dem Pariser Abkommen gerecht werden. An der SBTi ausgerichtete Engagementziele gewährleisten auch in der Lieferkette einen wirksamen Klimaschutz.
Der Energieverbrauch eines Unternehmens hat Auswirkungen auf Klima- und Umweltschutz, Ressourcennutzung und finanzielle Kosten. Mit einem konsequent umgesetzten Managementsystem wie ISO 50001 lassen sich in all diesen Bereichen positive Effekte erzielen. Hierfür sollten auch Zulieferer die notwendigen strukturellen und prozessorientierten Grundlagen schaffen. Dazu zählen interne Richtlinien und Schulungen, Ziele, Maßnahmenprogramme und Kontrollinstrumente.
Das Abwracken von Schiffen erfolgt in einigen Ländern ohne Berücksichtigung von Umwelt- bzw. Arbeitsschutz- oder Sicherheitsstandards. Verunreinigungen der Ökosysteme sowie Gesundheitsrisiken für Arbeiter sind oft die Folge. Auf Basis der europäischen Schiffsrecycling-Verordnung (EU) 1257/2013 müssen Werften und Reedereien ihre Zulieferer auf Gefahrstoffe überprüfen (Materialdeklarationen) und Lieferantenkonformitäts-
erklärungen (SDoC) einfordern.
Chemikalien sind heutzutage essenzielle Grundbestandteile vieler Konsumgüter sowie Industrieprodukte und nahezu allgegenwärtig. Folglich ist es unerlässlich, dass umweltschädigende und gesundheitsgefährdende Stoffe weitestgehend identifiziert und eliminiert werden. Lieferanten müssen deshalb auf kritische Substanzen in Erzeugnissen, chemischen Stoffen und Gemischen im Sinne der europäischen REACH-Verordnung überprüft werden.
In der Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten werden häufig Gefahrstoffe genutzt, die ab bestimmten Konzentrationen toxisch wirken bzw. kaum in der Natur abgebaut werden können. Die europäische RoHS 2-Richtlinie sieht deshalb Beschränkungen für die Verwendung von zehn Substanzen vor, um Risiken für die Umwelt und menschliche Gesundheit zu reduzieren. Unternehmen müssen die Einhaltung der erlaubten Schwellenwerte durch ihre Lieferanten gewährleisten.
Der US-amerikanische Toxic Substances Control Act (TSCA) beschränkt bzw. verbietet u.a. die Herstellung, Verwendung und den Vertrieb von fünf persistenten, bioakkumulativen und toxischen Chemikalien (PBT5-Substanzen) sowie von Erzeugnissen, die diese Stoffe enthalten. Für Unternehmen bestehen umfassende Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette, falls sie entsprechende Produkte in den USA herstellen oder in das Land einführen möchten.
Governance
& Bestechung
& Bestechung
Korruption und Bestechung stellen für Unternehmen ein großes Risiko dar, sei es durch Strafzahlungen, Reputationsverluste oder Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit. Umfassende Managementstrukturen und -prozesse müssen etabliert werden, um diese Risiken zu adressieren und dem strengen Regulierungsumfeld gerecht zu werden. Unternehmen tragen auch für ihre Lieferanten Verantwortung und müssen entsprechende Präventions- und Abhilfemaßnahmen umsetzen.
(DSGVO)
(DSGVO)
In Zeiten einer sich rasant beschleunigenden Digitalisierung ist die Speicherung, Verarbeitung und Übermittlung persönlicher Daten fester Bestandteil vieler Geschäftsmodelle geworden. Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, wie der europäischen Datenschutz-Grundverordnung, muss durch entsprechende Managementsysteme gewährleistet sein. Aufgrund der oftmals engen Verflechtung mit Zulieferern, sollte deren Nutzung personenbezogener Daten geprüft werden.
Die unaufhaltsame Digitalisierung und Vernetzung vieler Lebensbereiche sowie Geschäftsprozesse bietet Kriminellen stetig neue Angriffsflächen. Cyberattacken haben sich in diesem Zuge zu einer ernsthaften Bedrohung für Firmen entwickelt. Zunehmend werden auch Akteure in den Lieferketten als Einfallstore für Angriffe auf nachgelagerte Unternehmen ins Visier genommen. Ganzheitliche Managementsysteme und Sicherheitskonzepte sind deshalb ein Muss für kritische Zulieferer.
Unternehmen müssen heutzutage die Erwartungshaltungen einer Vielzahl von Interessengruppen befriedigen. Hierzu zählen regulatorische Anforderungen ebenso wie Kundenwünsche oder die Vorstellungen zivilrechtlicher Gruppen. Verhaltenskodizes stellen ein wichtiges Instrument zur Verankerung zentraler Grundprinzipien und -werte im Unternehmen dar. Zur Risikominimierung wird der Anwenderkreis häufig auf Geschäftspartner und Lieferanten ausgeweitet.
prüfung
prüfung
Staaten verhängen aus unterschiedlichsten Gründen Sanktionen. Das Unterhalten von Geschäftsbeziehungen mit gelisteten Personen ist strafbar und stellt ein erhebliches Risiko dar. Unternehmen sollten die Mitglieder der Geschäftsleitung sowie wirtschaftlichen Eigentümer ihrer Zulieferer konsequent überprüfen.
ESG-Risikomanagement
Unser bewährter Prozess unterstützt Sie Schritt für Schritt mit dem Aufbau eines kontinuierlichen, effektiven Risikomanagements zur Identifizierung und dem erfolgreichen Management von ESG-Risiken entlang der Lieferkette.
Analyse der Länder- und Branchenrisiken
Einkaufsorganisationen haben viele Tausende, oft Zehntausende von Lieferanten. Je nach Branche und Standort können sie ein hohes Risiko darstellen. Mit IntegrityNext können Sie kritische Lieferanten mit hohem Risiko für Mensch und Umwelt leicht und schnell identifizieren und sich somit auf das Wesentliche konzentrieren.
- 45+ ESG-Länder- und Branchenkennzahlen
- Aus vertrauenswürdigen Quellen
- Statistische Werte von über 1 Million Lieferanten
- Von branchenführenden Unternehmen genutzt
Lieferanten-Assessments & Zertifikate
Für Lieferanten mit hohem Risiko sollten Sie im Rahmen Ihrer Sorgfaltspflichten ESG-Assessments durchführen. Auf IntegrityNext wählen Sie aus über 25 standardisierten Fragebögen, die alle relevanten Kriterien internationaler Standards und Gesetze abdecken. Dank des weitgehend automatisierten Prozesses können Sie Tausende von Lieferanten durch den Bewertungsprozess führen.
- Holen Sie Assessments und Zertifikate von Lieferanten ein
- Mit vorgefertigten Lieferantenfragebögen
- Entsprechend internationalen Standards
- Verfügbar in 13 Sprachen
Qualitäts- und Zertifikatsvalidierung
Unser Team von ESG-Experten prüft die eingehenden Antworten und Dokumente Ihrer Lieferanten. Sie erstellen einen Befundbericht, senden Korrekturanfragen an Ihre Lieferanten und überprüfen den Fortschritt. So können Sie optimale Ergebnisse und Datenqualität erreichen.
- Zuverlässige Due Diligence durch gewissenhafte Überprüfung der Antworten
- Maximale Rücklaufquote und Qualität
der Antworten - Überprüfung von Zertifikaten
und Nachweisdokumenten - Adressierung von Verbesserungsmaßnahmen
Kritische Nachrichten
Das IntegrityNext Critical News Monitoring setzt ein, sobald Sie Ihre Lieferanten auf die Plattform hochladen und bietet Ihnen sofortigen Zugriff auf kritische Meldungen der letzten 12 Monate. KI scannt rund eine Milliarde Mediennachrichten pro Tag, verknüpft sie mit Ihren Lieferanten
und verschickt Warnmeldungen bei potenziellen Risiken. Sie werden als Erstes davon erfahren.
- Scan von rund 1 Milliarde
Nachrichten pro Tag - Hintergrundinformationen von Nachrichtenmagazinen, internationalen Behörden, NGOs, Experten
- Frühzeitige Warnmeldungen bei Verstößen und Risiken
- 100% Ihrer Lieferanten und 100% der relevanten Themen
Präventiv- und Korrekturmaßnahmen
Lieferanten mit einer schlechten ESG-Bewertung stellen ein erhöhtes Risiko für Ihre Lieferkette und Ihr Unternehmen dar. IntegrityNext bietet Ihnen nicht nur ein Werkzeug, um solche Maßnahmen abzuleiten und zu tracken, sondern zeigt Ihren Lieferanten außerdem Empfehlungen zu Verbesserungsmaßnahmen auf.
- Erkennen Sie, wo Sie eingreifen müssen
- Einfaches Ableiten und Verfolgen von Maßnahmen
- Standardmaßnahmen für viele Risikoszenarien
- Management von Verbesserungs-
maßnahmen bei Lieferanten
GRI-zertifizierter Nachhaltigkeitsreport
Gemäß Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und Lieferkettengesetz müssen Unternehmen künftig auch ihren Due-Diligence-Prozess, die Risiken in ihrer Lieferkette sowie die getroffenen Maßnahmen und deren Wirksamkeit offenlegen. Mit IntegrityNext können Sie diese Informationen nicht nur dokumentieren, sondern auch per Mausklick als Bericht exportieren, der Ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung nach GRI-Standards unterstützt.
- Vorgefertigter, von der GRI
zertifizierter Bericht - Als anpassbares
MS PowerPoint und Excel - Mit allen wichtigen GRI-Kennzahlen
zur Lieferkette - Unterstützt die Nachhaltigkeitsberichterstattung
Integration in
Beschaffungssysteme
Mit IntegrityNext können Sie automatisch Nachhaltigkeits- und Compliance-Informationen zu Ihren Lieferanten sammeln und damit die Lieferantenprofile in Ihren Einkaufssystemen anreichern. Ganz egal ob ERP, Katalog, eSourcing, BI, Performance- oder Risikomanagement, mit APIs können Sie die Daten in Ihre Systeme integrieren und sie automatisch dorthin fließen lassen, wo sie benötigt werden.
- Initiieren Sie IntegrityNext Supplier Assessments aus Ihrem ERP-System
- Integrieren Sie ESG-Kennzahlen in Ihren Lieferantenqualifizierungsprozess
- Genehmigen oder sperren Sie Lieferanten in Ihrem ERP
- Ergänzen Sie Ihre Lieferantenrisikoprofile
um ESG-Kennzahlen
Wir verwandeln Anforderungen in Prozesse
Die Gesetzgebung und internationale Organisationen definieren einen immer strengeren Rechtsrahmen, in dem sich Unternehmen heute bewegen müssen. IntegrityNext hilft Unternehmen dabei, komplexe und dynamische Vorschriften, Standards und Normen in die unternehmenseigenen Strukturen zu übertragen.
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)
Seit 1. Januar 2023 ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Deutschland in Kraft. Es schafft einen gesetzlichen Rahmen für Sorgfalts- und Berichtspflichten entlang der Lieferkette. Betroffene Unternehmen müssen ein Risikomanagementsystem implementieren, kontinuierliche menschenrechtliche und umweltbezogene Risikoanalysen bei ihren Lieferanten durchführen, Präventiv- und Korrekturmaßnahmen ergreifen und darüber jährlich Bericht erstatten.
Schweizer Verordnung über Sorgfaltspflichten und Transparenz bezüglich Mineralien und Metallen aus Konfliktgebieten und Kinderarbeit (VSoTr)
Seit 1. Januar 2022 ist in der Schweiz die Verordnung über die Sorgfaltspflicht und Transparenz im Bereich von Mineralien und Metallen aus Konfliktgebieten und Kinderarbeit (VSoTr) in Kraft. Sie verpflichtet Schweizer Unternehmen, Sorgfaltspflichten in Bezug auf Konfliktmineralien und/oder Kinderarbeit in ihrer Lieferkette zu erfüllen und jährlich über die Umsetzung der Sorgfaltspflichten zu berichten.
CSRD
Die EU Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) regelt Art und Umfang der Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU. Die CSRD erweitert den Anwendungsbereich der vorangegangenen Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD) erheblich und betrifft etwa 50.000 Unternehmen in der EU. Darüber hinaus definiert die CSRD detailliertere Berichtspflichten und verbindliche EU-Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Norwegisches Transparenzgesetz
Das norwegische Transparenzgesetz ist am 1. Juli 2022 in Kraft getreten. Betroffene Unternehmen müssen eine Sorgfaltsprüfung durchführen, um tatsächliche oder potenzielle negative Auswirkungen auf Menschenrechte und Arbeitsbedingungen in der Lieferkette zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die Methode und die Ergebnisse der Due-Diligence-Prüfung müssen in einer jährlichen Erklärung veröffentlicht werden.
Science-Based Targets
Wissenschaftsbasierte Ziele bieten Unternehmen einen klar definierten Weg zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens. Ziele gelten als „wissenschaftlich fundiert", wenn sie dem entsprechen, was nach dem neuesten Stand der Klimawissenschaft notwendig ist, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen – die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau und die Fortsetzung der Bemühungen zur Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C.
ILO-Arbeitsnormen
Seit 1919 hat die Internationale Arbeitsorganisation ein System internationaler Arbeitsnormen entwickelt und aufrechterhalten, das darauf abzielt, Frauen und Männern die Möglichkeit zu geben, eine menschenwürdige und produktive Arbeit unter Bedingungen der Freiheit, Gleichheit, Sicherheit und Würde zu finden. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des internationalen Abkommens, das sicherstellen soll, dass das Wachstum der Weltwirtschaft allen zugutekommt.
Pariser Abkommen
Das Pariser Klimaabkommen ist ein rechtsverbindlicher internationaler Vertrag zum Klimawandel, der am 4. November 2016 in Kraft getreten ist. Sein Ziel ist es, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C, vorzugsweise auf 1,5°C, im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Europäischer Green Deal
Der Europäische Green Deal wurde 2020 verabschiedet und umfasst eine Reihe von politischen Initiativen der EU-Kommission mit dem Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2023 um 55 % zu reduzieren und die EU bis 2050 klimaneutral zu machen. Das Maßnahmenpaket "Fit for 55" umfasst die Überarbeitung und Erweiterung bestehender EU-Vorschriften sowie die Einführung neuer Vorschriften und die Einrichtung von Fonds.
Basler Konvention
Das Basler Übereinkommen über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung ist ein multilaterales Umweltabkommen, das die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen gefährlicher Abfälle schützen soll. Es verpflichtet die Vertragsparteien, dafür zu sorgen, dass diese Abfälle auf umweltverträgliche Weise behandelt und entsorgt werden.
POP-Verordnung
Die POP-Verordnung zielt darauf ab, die menschliche Gesundheit und die Umwelt durch Kontrollmaßnahmen zu schützen, die die Herstellung und Verwendung persistenter organischer Schadstoffe (POP) verbieten oder stark einschränken und die umweltgerechte Entsorgung von Abfällen, die aus POP bestehen oder damit kontaminiert sind, in der Europäischen Union sicherstellen.
Minamata-Konvention
Das Minamata-Übereinkommen über Quecksilber ist ein globaler Vertrag zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen von Quecksilber. Es enthält eine Reihe von Maßnahmen zur Kontrolle des Angebots und des Handels mit Quecksilber, einschließlich der Begrenzung bestimmter Quecksilberquellen, der Kontrolle von Produkten mit Quecksilberzusatz und von Herstellungsverfahren, bei denen Quecksilber oder Quecksilberverbindungen verwendet werden, sowie des handwerklichen und kleinen Gold-Abbaus.
Kyoto-Protokoll
Das Kyoto-Protokoll ist ein internationaler Vertrag in Verbindung mit der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, der die Vertragsparteien auf international bindende Ziele der Emissionssenkung festlegt.
OECD-Leitlinien
Die OECD-Leitsätze setzen Standards für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln in einer Reihe von Bereichen wie Menschenrechte, Arbeitsrechte, Umwelt, Offenlegung von Informationen und Bekämpfung von Bestechung. Im Mai 2011 haben die OECD-Mitglieder und die ihnen angeschlossenen Regierungen die Leitsätze aktualisiert und wesentliche neue Bestimmungen in Bereichen wie Menschenrechte, Sorgfaltspflichten und Verantwortung in der Lieferkette eingeführt.
UN-Leitprinzipien
Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sind eine Reihe von Leitlinien für Staaten und Unternehmen, um Menschenrechtsverletzungen im Rahmen von Geschäftstätigkeiten zu verhindern, anzugehen und zu beheben. Sie bilden die Grundlage für die von mehreren Ländern verabschiedeten Nationalen Aktionspläne für Wirtschaft und Menschenrechte (NAPs) und sind eine wichtige Basis für die Umsetzung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht
in Unternehmen.
CSR-Richtlinie 2014/95/EU
Die Richtlinie 2014/95/EU soll die Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit von nichtfinanziellen Informationen in den Bereichen Umwelt, Soziales, Arbeitnehmer, Achtung der Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung und Bestechung verbessern. Dazu zählen auch Informationen über die Lieferkette.
GHG Protocol Standards
Das GHG Protocol schafft einen umfassenden globalen, standardisierten Rahmen für die Messung und das Management von Treibhausgasemissionen aus dem privaten und öffentlichen Sektor, aus Wertschöpfungsketten und aus Klimaschutzmaßnahmen. Die Standards des GHG Protocols bieten Anforderungen und Leitlinien für Unternehmen und andere Organisationen, die die Auswirkungen ihrer Tätigkeiten, Produkte und Wertschöpfungsketten auf die Emissionen bewerten wollen.
FCPA
Der Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) von 1977 verbietet generell die Zahlung von Schmiergeldern an ausländische Behördenvertreter zur Beschaffung oder Aufrechterhaltung von Geschäften. Der FCPA ist anwendbar für verbotene Handlungen überall auf der Welt und gilt auch für börsennotierte Unternehmen und deren leitende Angestellte, Leiter, Mitarbeiter, Aktionäre und Bevollmächtigte. Bevollmächtigte können auch Bevollmächtigte Dritter, Berater, Händler, Joint-Venture-Partner und andere umfassen.
UK Bribery Act
Der UK Bribery Act des Vereinigten Königreichs beinhaltet Vorschriften zu Gesetzesverstößen bezüglich Bestechung und damit verbundenen Sachverhalten. Er ermöglicht die Bestrafung von Personen oder Unternehmen, die in Verbindung zum Vereinigten Königreich stehen, egal wo die Straftat begangen wurde.
Umweltschutzbehörde (EPA)
In Zusammenarbeit mit den Landesregierungen, den Stammesregierungen und anderen Bundesbehörden arbeitet die US-Umweltschutzbehörde (EPA) daran, die Erfüllung nationaler Umweltgesetze zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt
zu sichern.
OFAC
Die US-Behörde zur Kontrolle ausländischer Vermögenswerte (Office of Foreign Assets Control (OFAC)) ist zuständig für die Verwaltung und Umsetzung von Wirtschafts- und Handelssanktionen basierend auf der US-Außenpolitik sowie auf nationalen Sicherheitszielen gegen bestimmte Länder und Regierungen, Terroristen, internationale Drogenhändler, Personen und Länder, die in Waffenhandel oder Massenzerstörung verstrickt sind, sowie andere Bedrohungen der nationalen Sicherheit, der Außenpolitik oder der Wirtschaft der Vereinigten Staaten.
OSHA
Mit dem US-Arbeitsschutzgesetz von 1970 wurde die Behörde für Arbeitssicherheit und Gesundheit (OSHA) geschaffen, um Sicherheit und gesunde Arbeitsbedingungen für die arbeitenden Männer und Frauen durch die Einführung und Umsetzung von Normen
zu gewährleisten.
HASAWA
Das Gesetz für Arbeitssicherheit am Arbeitsplatz von 1974 (UK) ist das erste Instrument der Gesetzgebung, das Arbeitsgesundheit und -sicherheit behandelt. Der Gesundheits- und Sicherheitsbeauftragte ist zusammen mit den örtlichen Behörden (und anderen zuständigen Behörden) für die Umsetzung des Gesetzes und einer Reihe anderer Gesetze und Rechtsverordnungen in Verbindung mit der Arbeitsumgebung verantwortlich.
UK Modern Slavery Act
Der UK Modern Slavery Act (2015) umfasst Vorschriften zu Sklaverei, Zwangsarbeit und Menschenhandel, sowie Bestimmungen zum Schutz der Opfer.
Dodd-Frank-Act Abschnitt 1502
(USA)
Abschnitt 1502 des Dodd-Frank-Acts (USA) verpflichtet US-börsennotierte Unternehmen, die Verwendung von Konfliktmineralien (Zinn, Tantal, Wolfram, Gold) aus der Demokratischen Republik Kongo oder aus Nachbarstaaten in ihren Produkten offenzulegen. Mit der Regelung beabsichtigt die US-amerikanische Regierung, die Finanzierung von bewaffneten Gruppen in Teilen der DR Kongo durch Rohstoffgewinnung und -handel zu unterbinden.
Zoll- und Grenzschutz der Vereinigten Staaten (CBP)
(CBP)
Der US-Zoll- und Grenzschutz ist unmittelbar für die Förderung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der USA verantwortlich. Durch die Reduzierung der Kosten für die Industrie und die Umsetzung von Gesetzen gegen gefälschte, unsichere oder betrügerisch eingeführte Waren arbeitet der Zoll- und Grenzschutz (CBP) daran, dass der rechtskonforme Handel zum Gedeihen der amerikanischen Wirtschaft beiträgt und dass Gefahren für die öffentliche Arbeitssicherheit bekämpft werden.
EU-Konfliktmineralien-Verordnung
Seit 1. Januar 2022 ist die EU-Verordnung über Konfliktmineralien in Kraft. Sie verpflichtet EU-Importeure von Zinn, Tantal, Wolfram und Gold ("3TG") zur Einhaltung der Sorgfaltspflichten in der Lieferkette und zur Berichterstattung darüber, wenn die Mineralien (auch nur potenziell) aus Konflikt- und Hochrisikogebieten stammen.
Die Verordnung lehnt sich weitgehend an den US Dodd-Frank Act (2010) an.
EU-Rahmenbeschluss zur Bekämpfung von Terrorismus
Maßnahmen gegen Straftaten der öffentlichen Provokation, Anwerbung und Ausbildung für den Terrorismus, die in den meisten EU-Ländern angenommen sind. In den Beschlüssen werden terroristische Straftaten sowie Straftaten im Zusammenhang mit terroristischen Vereinigungen oder Straftaten im Zusammenhang mit terroristischen Aktivitäten definiert und die Regeln für die Umsetzung in den EU-Ländern festgelegt.
Datenschutz-Grundverordnung
(DSGVO)
Die Datenschutz-Grundverordnung enthält Vorschriften zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Verkehr solcher Daten und schützt die Grundrechte und Grundfreiheiten natürlicher Personen.
UK Environmental Protection Act
Das Umweltschutzgesetz des Vereinten Königreichs von 1990 definiert Vorschriften für die bessere Bekämpfung von Umweltverschmutzung, die das Ergebnis industrieller oder anderer Prozesse ist.
Verschiedene Nationale Datenschutzgesetze
Verschiedene Nationale Datenschutzgesetze, wie beispielsweise das UK Datenschutzgesetz, zur Kontrolle, wie persönliche Daten von Organisationen, Geschäfte oder der Regierung verwendet werden. Jeder, der für die Nutzung von Daten zuständig ist, muss die folgenden strengen Vorschriften beachten, die als „Datenschutzgrundsätze“ bezeichnet werden.
SOX (Sarbanes-Oxley Act)
Das Sarbanes-Oxley-Gesetz von 2002 (USA) ist ein Gesetz zum Schutz von Investoren, indem die Zuverlässigkeit und Richtigkeit der veröffentlichten Finanzdaten von Unternehmen, die entsprechend der Wertpapiergesetze oder zu anderen Zwecken erstellt wurden, verbessert wird.
ILO Arbeitsnormen
Seit 1919 hat die Internationale Arbeitsorganisation ein System internationaler Arbeitsnormen entwickelt und aufrechterhalten, das darauf abzielt, Frauen und Männern die Möglichkeit zu geben, eine menschenwürdige und produktive Arbeit unter Bedingungen der Freiheit, Gleichheit, Sicherheit und Würde zu finden. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des internationalen Rahmens, der sicherstellen soll, dass das Wachstum der Weltwirtschaft allen zugute kommt.
UK-Gesetz 2015 zur Sicherheit und Terrorismusbekämpfung
Das UK-Ländergesetz zur Sicherheit und Terrorismusbekämpfung von 2015 beinhaltet Vollmachten mit denen das Vereinigte Königreich auf die Gefahr durch Terrorismus reagieren kann. Das Gesetz unterbindet die Möglichkeit, zur Teilnahme an terroristischen Handlungen ins Ausland zu reisen, verbessert die Fähigkeit operationeller Organisationen, die Aktionen von potenziell gefährdenden Personen zu überwachen und zu kontrollieren und bekämpft die zugrundeliegende Ideologie, die den Terrorismus fördert, unterstützt und billigt.
Finanzantiterrorgesetz
"International Money Laundering Abatement and Anti-Terrorist Financing Act of 2001 (USA). [Gesetz zur internationalen Bekämpfung von Geldwäsche und Finanzierung von Terrorismus von 2001] ändert das Strafgesetz so ab, dass ausländische Korruptionsverstöße als Vergehen der Geldwäsche mit eingeschlossen werden. Es erlässt Bundesgesetze zu ausländischen Geldwäschern (einschließlich deren Vermögen in den Vereinigten Staaten) und Geld, das durch eine ausländische Bank gewaschen wurde (...)."
Soziales
und Arbeitsrechte
und Arbeitsrechte
In vielen Ländern werden international anerkannte Menschen- und Arbeitsrechts-standards wie die ILO-Konventionen nicht adäquat eingehalten. Zu den Problemfeldern zählen Themen wie Diskriminierung, Kinder- und Zwangsarbeit, schlechte Arbeitsbedingungen oder die Nichtbeachtung grundlegender Rechte lokaler Kommunen. Global agierende Unternehmen müssen die Einhaltung dieser Standards durch ihre Zulieferer gewährleisten, um Compliance-Risiken zu vermeiden.
In vielen Ländern weist der gesetzliche Arbeits- und Gesundheitsschutz erhebliche Defizite auf. Zudem zeichnen sich einige Branchen entlang ihrer Lieferketten durch hohe Arbeitsrisiken und Unfallraten aus. Managementsysteme wie ISO 45001 können helfen, umfassende Sicherheitsstandards zu implementieren. Alternativ sollten Zulieferer entsprechende Strukturen und Prozesse etablieren wie interne Richtlinien, Schulungen, Maßnahmenprogramme und Kontrollsysteme.
der Lieferkette
der Lieferkette
Viele Branchen haben komplexe Lieferketten und oftmals sind die gravierendsten sozialen und/oder ökologischen Missstände auf tieferen Ebenen zu finden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Lieferanten hohe Nachhaltigkeitsstandards wiederum von den weiteren Unterlieferanten einfordern. Verpflichtende Richtlinien, das Einholen von Selbstauskünften, entsprechende Beschaffungs-
leitlinien oder Korrekturpläne können relevante Umsetzungsmaßnahmen sein.
Die in vielen Produkten verwendeten Mineralien Tantal, Zinn, Wolfram und Gold (3TG) tragen in gewissen Konfliktgebieten zur Finanzierung von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen bei. Einige Länder schreiben deshalb umfassende Sorgfalts- und Prüfpflichten entlang der Lieferketten vor. Die CMRT-Berichtsvorlage der Responsible Minerals Initiative (RMI) erleichtert die Datenerhebung und liefert Informationen zu konfliktfreien Schmelzhütten sowie Raffinerien.
& Glimmer
& Glimmer
Die in einer Vielzahl von Produkten enthaltenen Mineralien Kobalt und Glimmer werden beim Abbau häufig mit Kinderarbeit sowie prekären Sicherheitsstandards und Arbeitsbedingungen in Verbindung gebracht. Für die Gewährleistung einer nachhaltigen Beschaffung sind somit umfassende Sorgfaltsprüfungen nötig. Die EMRT-Berichtsvorlage der Responsible Minerals Initiative (RMI) erleichtert die Datenerhebung und liefert wichtige Einblicke in vorgelagerte Lieferketten.
& Moderne Sklaverei
& Moderne Sklaverei
In einigen Ländern sind verschiedenste Formen der Zwangsarbeit weit verbreitet, trotz der Ratifizierung entsprechender ILO-Konventionen. Firmen, die aus solchen Regionen Rohstoffe, Komponenten oder Produkte beziehen, sollten zur Risikominimierung umfassende Sorgfaltsprüfungen in der Beschaffung durchführen. Dazu zählen zum Beispiel die Einforderung einer Verpflichtungserklärung oder die Verankerung von Präventiv- und Abhilfemaßnahmen.
Kinderarbeit ist in einigen Ländern und Branchen weit verbreitet. Vor allem das Unterschreiten von Mindestaltersgrenzen und die Durchführung gefährlicher Tätigkeiten gelten als problematisch. Hochrisikolieferanten sollten deshalb auf die Einhaltung geltender Gesetze sowie der ILO-Konventionen überprüft werden. Spezielle Managementsysteme können helfen, entsprechende Maßnahmen wie beispielsweise Alterskontrollen zu etablieren.
Löhne
Löhne
In einigen Ländern liegt der gesetzliche Mindestlohn auf einem so niedrigen Niveau, dass die Ausbeutung von Arbeitskräften ein großes Problem darstellt. Unternehmen tragen deshalb Verantwortung dafür, entlang ihrer Lieferketten existenzsichernde Löhne zu gewährleisten, die Arbeitern und ihren Familien einen angemessenen Lebensstandard ermöglichen. Relevante Maßnahmen umfassen die Datenerhebung, entsprechende Auswahlkriterien für Lieferanten und Kontrollsysteme.
& Inklusion
& Inklusion
Die Förderung von Chancengleichheit, Diversität und einer integrativen Kultur wirkt sich allgemeinhin positiv auf Unternehmensklima und -entwicklung aus. Zudem gibt es in zahlreichen Ländern gesetzliche Vorgaben zur Gleichbehandlung. Diese Grundprinzipien sollten folglich in unternehmerischen Entscheidungsprozessen, aber auch in der Beschaffung verankert werden und beispielsweise die Vielfalt von Lieferanten berücksichtigen.