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  • Die Zukunft nachhaltiger Lieferketten: Mithilfe von KI zu vollständiger Transparenz
13. September 2024
Magnus Petz
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Mit KI zu vollständiger Transparenz in globalen Lieferketten

Globale Lieferketten sind oft komplex und unübersichtlich. Die Multi-Tier Supply Chain Visibility-Lösung von IntegrityNext bietet Unternehmen vollständige Transparenz und umfassende Einblicke, die für Lieferketten-Compliance zunehmend unerlässlich sind.

Warum Transparenz für ein effektives Lieferkettenmanagement entscheidend ist

Vollständige Transparenz in der Lieferkette zu erreichen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Doch sie ist unerlässlich, um potenzielle Risiken wie Unterbrechungen in der Lieferkette, Qualitätsprobleme oder Nachhaltigkeitsrisiken rechtzeitig zu erkennen und Folgeschäden zu verhindern. Mit Einblicken in alle Ebenen der Lieferkette können Unternehmen proaktiv auf diese Herausforderungen reagieren, Notfallpläne einleiten und geeignete Maßnahmen ergreifen.

Darüber hinaus bietet ein umfassender Überblick über die gesamte Lieferkette zahlreiche Chancen. Er ermöglicht es Unternehmen, Ineffizienzen, Redundanzen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Durch die Optimierung von Prozessen können Unternehmen Kosten senken, die Rentabilität steigern und ihre Lieferketten besser auf ihre strategische Unternehmensvision und Ziele ausrichten. Tiefere Einblicke in die gesamte Lieferkette fördern zudem präzisere Zukunftsprognosen und eine gezieltere Ressourcenplanung.

Nachhaltigkeitstreiber für mehr Lieferkettentransparenz

Unterschiedliche Entwicklungen machen eine erhöhte Lieferkettentransparenz erforderlich, vor allem im Kontext des Nachhaltigkeitsmanagements. Dazu gehört eine verantwortungsvolle Beschaffung, die gewährleistet, dass Unternehmen die Geschäftspraktiken aller vorgelagerten Lieferanten unter die Lupe nehmen, einschließlich derjenigen, die tief in der Lieferkette angesiedelt sind. Gerade dort treten gravierende Risiken wie Zwangs- und Kinderarbeit besonders häufig auf. Diese Transparenz ermöglicht es Unternehmen, fundierte Einkaufsentscheidungen zu treffen und effektiv mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, um die gesamte Nachhaltigkeitsleistung zu optimieren.

Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, nicht nur im eigenen Geschäftsbereich, sondern auch in der Lieferkette hohe Nachhaltigkeitsstandards einzuhalten. Dies gilt auch für den CO2-Fußabdruck, bei dem zunehmend Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und auf Produktebene berücksichtigt werden. Eine vollständige Lieferkettentransparenz ermöglicht Unternehmen einen 360-Grad-Blick auf diese Emissionen und schafft die Grundlage für zielgerichtete Klimaschutzmaßnahmen.

Auch die Kreislaufwirtschaft steht immer mehr im Fokus regulatorischer Entwicklungen. Sie zielt darauf ab, Abfall zu minimieren und Ressourceneffizienz zu maximieren. Dies erfordert von Unternehmen, dass sie verstärkt Materialien und Produktkomponenten über den gesamten Lebenszyklus hinweg nachverfolgen. Digitale Produktpässe, wie von der EU vorgesehen, sind nur ein Beispiel von vielen. Dabei handelt es sich um digitale Datensätze zu Produkten, die Informationen über Herkunft, verwendete Materialien und Komponenten sowie die damit verbundene Umweltbelastung enthalten.

Regulatorische Vorgaben erfordern vollständige Transparenz

Regulierungsbehörden setzen immer höhere Maßstäbe für Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten, die Einblicke jenseits der direkten Geschäftspartner verlangen. Dies umfasst Gesetzgebungen zu Sorgfaltspflichten, Nachhaltigkeitsberichterstattung, der Dekarbonisierung von Lieferketten und Produkt-Compliance.

Sorgfaltspflichten in der Lieferkette

Viele Regulierungen verlangen nicht nur eine sorgfältige Überprüfung der direkten Lieferanten (Tier 1), sondern der gesamten Lieferkette. Dies umfasst die Herkunft von Rohstoffen, Arbeitspraktiken und die Einhaltung von Umweltstandards. Die EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) schreibt beispielsweise vor, dass Unternehmen Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden für den Großteil der Wertschöpfungskette identifizieren, minimieren oder beseitigen müssen. Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) zielt auf entwaldungsfreie Lieferketten ab und erlegt Unternehmen Sorgfaltspflichten bis zu den untersten Stufen der Lieferkette auf. Im Rahmen der EU-Zwangsarbeitsverordnung müssen Unternehmen zudem sicherstellen, dass in vorgelagerten Lieferketten keine Zwangsarbeit stattfindet.

Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die jüngsten Vorschriften im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung haben den Umfang zunehmend erweitert, sodass nicht nur die direkten Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt werden müssen. Die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und die Standards der Global Reporting Initiative (GRI) verpflichten Unternehmen dazu, detaillierte Informationen über die ökologischen, sozialen und Governance-Auswirkungen (ESG) ihrer Geschäftsaktivitäten offenzulegen, einschließlich derjenigen ihrer Lieferanten. Um diese Anforderungen zu erfüllen und die erforderlichen Daten zu CO2-Emissionen, Ressourcennutzung und Arbeitspraktiken zu sammeln, benötigen Unternehmen Transparenz über alle Stufen der Lieferkette. Andere weit verbreitete Rahmenwerke für die Berichterstattung wie die globalen ISSB-Standards oder CDP gehen in eine ähnliche Richtung. Aktuell laufen Bemühungen, diese verschiedenen Initiativen zu harmonisieren und stärker aufeinander abzustimmen.

Dekarbonisierung der Lieferkette

Eine wesentliche Anforderung vieler Rahmenwerke zur Berichterstattung, wie dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol, ist die Veröffentlichung von Scope-3-Emissionen. Um diese Emissionen genau berichten zu können, benötigen Unternehmen u.a. Einblicke in die Geschäftsaktivitäten unterschiedlicher Stufen der Lieferkette. Dies setzt eine detaillierte Datenerfassung und -überwachung jenseits der unmittelbaren Geschäftspartner voraus. Weltweit schreiben immer mehr Regulierungen die Berichterstattung zu Scope-3-Emissionen vor. Ein wichtiger Treiber dieser Entwicklung ist die wachsende Verbreitung des ISSB-Standards IFRS S2 zu klimabezogenen Offenlegungen. Andere Regulierungen wie der CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) der EU verpflichten betroffene Unternehmen gleichermaßen dazu, Daten zu Produktemissionen zu erheben.

Produkt-Compliance

Bestimmte Vorschriften verlangen die Rückverfolgbarkeit von Materialien und Substanzen, die in Produkten enthalten sind, insbesondere in Branchen wie Lebensmittel, Pharmazeutika und Elektronik. Die europäische REACH-Verordnung schreibt vor, dass Unternehmen Chemikalien entlang der gesamten Lieferkette überwachen und managen. Andere Beispiele sind Bestimmungen zu PBT-Chemikalien im Rahmen des amerikanischen Toxic Substances Control Act (TSCA), Vorschriften zu Gefahrstoffen in China sowie Gesetze zu Konfliktmineralien in den USA und der EU. Unternehmen können diese Vorgaben nur einhalten, wenn sie weitreichende Einblicke in ihre Lieferketten haben.

Herausforderungen komplexer Lieferketten

Unternehmen können es sich nicht länger leisten, nur ihre direkten Lieferanten zu überwachen. Globale Lieferketten umfassen typischerweise viele Ebenen von Lieferanten, Subunternehmern und Distributoren, die oft über verschiedene Regionen und Länder verteilt sind. Diese Komplexität macht es für Unternehmen schwierig, kritische Knotenpunkte in ihren Lieferketten zu identifizieren, Daten zu erfassen und Nachhaltigkeitsrisiken korrekt zu bewerten. Umfassende Produktportfolios, begrenztes Fachwissen und knappe Ressourcen erschweren dies zusätzlich.

Um diese Herausforderungen effektiv zu bewältigen, sollten Unternehmen moderne Technologielösungen für die Modellierung ihrer Lieferketten einsetzen, die Zusammenarbeit mit Lieferanten und den Kompetenzaufbau stärken und Prozesse für Prüfungen der Sorgfaltspflichten implementieren. Die Nutzung umsetzungsorientierter Daten und vorausschauender Analysen kann ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten.

Der IntegrityNext-Ansatz

Die Multi-Tier Visibility-Lösung von IntegrityNext ist darauf ausgelegt, vollständige Transparenz zu gewährleisten, indem jede Lieferkettenstufe - vom Rohstoff bis zum Endprodukt - abgebildet wird. Sie liefert die notwendigen Einblicke und bestimmt kritische Risiken und Knotenpunkte in der Lieferkette.

Unsere cloudbasierte Plattform greift auf den weltweit größten Datensatz direkt von Lieferanten erhobener Nachhaltigkeitsinformationen zurück und stützt sich auf eine speziell entwickelte KI. Im Gegensatz zu anderen Lösungen auf dem Markt, die sich auf geschätzte oder sekundäre Daten verlassen, bietet IntegrityNext direkte Einsicht in die Lieferkette und erlaubt es Unternehmen, fundierte Entscheidungen auf der Grundlage validierter, zuverlässiger Informationen zu treffen.

Die Lösung umfasst Visualisierungs- und Berichterstattungstools, die der Beschaffung, dem Einkauf und Warengruppenmanagement präzise Einblicke liefern, um intelligentere Entscheidungen zu treffen, Impacts zu maximieren und die Effizienz zu steigern. Darüber hinaus sorgt sie dafür, dass Sie optimal auf Audits vorbereitet sind und regulatorische Anforderungen sowie Sorgfaltspflichten mit minimalem Aufwand erfüllen können.

Der 360-Grad-Blick unserer Lösung hebt das Risikomanagement Ihrer Lieferkette auf eine neue Stufe. Die IntegrityNext Plattform nutzt dabei KI-gesteuerte Lieferkettenmodellierungen sowie Länder- und Branchenrisikobewertungen, um soziale und Umweltrisiken im Zusammenhang mit Lieferanten und Materialien zu bestimmen. Mit der Lösung können Sie:

    1. Materialien in den vorgelagerten Lieferketten eines Produkts mittels KI identifizieren und abbilden.
    2. Soziale und Umweltrisiken pro Material in der Lieferkette anhand der Branchen- und Rohstoffrisikobewertungen von IntegrityNext analysieren.
    3. Potenzielle Lieferanten für jedes Material in der Lieferkette anhand von KI-Modellierung und Frachtdaten bestimmen.
    4. Soziale und Umweltrisiken für jeden Lieferanten in der Lieferkette mithilfe der Länderbewertung von IntegrityNext einschätzen.

Abbildung 1: Die Multi-Tier Visibility-Lösung von IntegrityNext

Was die IntegrityNext-Lösung im Detail bietet

IntegrityNext bietet eine umfassende Lösung zur Identifizierung und Abbildung von Umwelt- und Sozialrisiken über die gesamte Lieferkette hinweg. Wichtige Produktmerkmale umfassen:

  • Automatisierte Lieferkettenabbildung: Visualisieren Sie automatisch jede Stufe der Lieferkette für jedes Produkt oder Material, einschließlich der beteiligten Prozesse, Lieferanten und Komponenten – alles nur anhand des Produktnamens und einer Beschreibung.
  • Nachhaltigkeitsrisikoindikatoren: Erhalten Sie Einblicke in die sozialen und Umweltrisiken im Zusammenhang mit Prozessen, Materialien und Lieferanten für jede Stufe Ihrer Lieferkette.
  • Hinweise auf kritische Knotenpunkte: Identifizieren Sie kritische Knotenpunkte und Pfade entlang Ihrer Lieferkette, um Ihre Risikominderungsmaßnahmen effektiv zu priorisieren.
  • Nachhaltigkeitsleistung Ihrer Lieferanten: Greifen Sie direkt auf Nachhaltigkeitsdaten von Ihren Lieferanten zu, um genaue, aktuelle Risikobewertungen und eine optimierte Nachverfolgung sicherzustellen.
  • Einfache Verwaltung und Flexibilität: Erstellen Sie unbegrenzt viele Lieferkettenmodellierungen, passen Sie sie nach Bedarf an und validieren Sie Lieferanteninformationen für erhöhte Genauigkeit.
  • Aggregierte Downloads: Downloaden Sie eine Vielzahl von Lieferkettenmodellierungen, um eine umfassende Dokumentation und die Einhaltung von Vorschriften und Berichtsstandards zu gewährleisten.

Um mehr über unsere Lösung zu erfahren und wie wir Sie unterstützen können, besuchen Sie unsere Website oder vereinbaren Sie eine persönliche Demo mit einem unserer Experten.

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