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IntegrityNext Xplore
27. September 2024
Magnus Petz
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IntegrityNext Xplore: Highlights von Tag 2

Am 10. und 11. September 2024 kamen über 300 Branchenexperten, Kunden und Geschäftspartner zur IntegrityNext Xplore Konferenz ins Hotel Andaz nach München, um aktuelle Trends im Bereich der nachhaltigen Lieferkette zu diskutieren. Ein Rückblick auf den zweiten Tag.

Kamingespräch mit Sir Alok Sharma

Der zweite Tag von Xplore begann mit einem Kamingespräch zwischen Simon Jaehnig, Chief Revenue Officer von IntegrityNext, und Sir Alok Sharma. Sharma ist Mitglied des House of Lords im britischen Parlament, ehemaliger Präsident der UN-Klimakonferenz COP 21 in Glasgow und Senior Advisor des Investmentfonds EQT Growth.

Die beiden diskutierten die geopolitischen Herausforderungen in puncto Nachhaltigkeit und gingen der Frage nach, wie Regierungen, Unternehmen und wir als Individuen sinnvollen Klimaschutz vorantreiben können. Sir Alok Sharma betonte die Notwendigkeit einer langfristigen Perspektive für den grünen Wandel und wies darauf hin, dass erst im Laufe der Zeit in vollem Umfang erkennbar sein wird, ob die anstehenden Klima-Herausforderungen erfolgreich bewältigt werden können. Er warnte, dass die Kosten des Nicht-Handelns auf lange Sicht weitaus höher sein werden, als wenn bereits heute konkrete Maßnahmen ergriffen werden. Seine Kernbotschaft war daher unmissverständlich: "Der Moment, um zu handeln, ist jetzt!" In diesem Zusammenhang ergänzte er, wie wichtig es ist, den grünen Wandel nicht nur innerhalb der Unternehmen, sondern auch durch die Zusammenarbeit mit Partnern voranzutreiben.

Simon Jaehnig und Alok Sharma bei Xplore

Die Rolle der Technologie in der Nachhaltigkeitstransformation

Unter dem Titel "Tech for Good: Leveraging Technology for Sustainable Impact" beschäftigten sich Ann Rosenberg, Mitglied des IntegrityNext Advisory Board und Mitbegründerin des UN SDG Ambition Accelerator Program, Guy Lewis, ESG & Sustainability Analyst bei Verdantix, und Janina Bauer, Global Head of Sustainability bei Celonis, mit der Rolle der Technologie bei der Förderung eines nachhaltigen Wandels. Die Moderation übernahm erneut Simon Jaehnig.

Die Podiumsteilnehmer waren sich einig, dass KI und andere Technologien das Potenzial haben, die bestehende Datenlage maßgeblich zu verbessern, Datenlücken zu schließen und völlig neue Erkenntnisse zu gewinnen. Sie betonten jedoch, dass die verantwortungsvolle Nutzung und die Rolle des Menschen bei der Validierung dieser Daten weiterhin entscheidend sind. Um die Möglichkeiten neuer Technologien voll auszuschöpfen und ein Silo-Denken zu vermeiden, müssen die IT-Abteilungen der Unternehmen eng mit anderen Bereichen wie Nachhaltigkeit und Beschaffung zusammenarbeiten, um einen integrierten Ansatz zu entwickeln, so die einhellige Meinung.

Eine Paneldiskussion mit Simon Jaehnig, Ann Rosenberg, Janina Bauer und Guy Lewis

Vorstellung zwei neuer IntegrityNext-Produkte

Als nächster Programmpunkt stand ein lang erwartetes Highlight auf der Agenda: die Präsentation von zwei brandneuen IntegrityNext-Produktlösungen. Till Reiter, Chief Product Officer, Lena Wesche, Product Manager, und Lucas Videla, Head of Product Marketing, stellten dem Publikum die Lösungen für Multi-Tier Supply Chain Visibility und die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) vor.

Die Multi-Tier-Supply-Chain-Visibility-Lösung stellt vollständige Transparenz entlang der Lieferkette sicher, indem jede Ebene - von den Rohstoffen bis zu den Endprodukten - abgebildet wird. Die cloud-basierte Lösung greift auf den weltweit größten primären Datensatz für Nachhaltigkeitsinformationen von Lieferanten zurück und wird von einer KI unterstützt.

Die EUDR Komplett-Lösung ermöglicht die Einhaltung aller rechtlichen Anforderungen und Sorgfaltspflichten der Verordnung, bietet eine automatisierte Datenerfassung, unterstützt die Risikoanalyse und stellt umfassende Funktionen zur Berichterstattung zur Verfügung.

Lena Wesche bei Xplore

Schwerpunkte auf Due Diligence, Transparenz in der Lieferkette und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Transparenz in der Lieferkette und die EUDR waren auch wichtige Themen in verschiedenen Vorträgen am frühen Nachmittag. Darüber hinaus hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, mehr über die EU-Zwangsarbeitsverordnung (EUFLR) und die neuesten Entwicklungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erfahren.

  • Im Rahmen von Präsentationen zur EUDR und EUFLR gaben ESG- und Produktexperten von IntegrityNext praktische Einblicke in die neuen Verordnungen und zeigten, wie Unternehmen die wichtigsten Stolpersteine am besten überwinden können. In einer separaten Podiumsdiskussion diskutierten drei Unternehmensvertreter wirksame Ansätze zur Bewältigung regulatorischer Herausforderungen aus der Perspektive von KMU. Hierzu zählen enge Partnerschaften, eine branchenweite Zusammenarbeit und proaktive Ansätze für ein effektives Nachhaltigkeitsmanagement.
  • In den Vorträgen zur Transparenz in der Lieferkette betonten die Referenten die entscheidende Bedeutung einer umfassenden Datenerfassung und -konsolidierung in mehrstufigen Lieferketten, die durch eine klare Vision und Ziele unterfüttert werden müssen. Sie erläuterten, wie Technologien wie KI völlig neue Erkenntnisse aus Daten ziehen können und wie dadurch die Art und Weise der Datenverarbeitung und -interpretation verändert wird.
  • Die Referenten zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung beleuchteten die Probleme, mit denen Unternehmen bei der Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) konfrontiert sind. Es wurde deutlich, dass sich viele Unternehmen überfordert fühlen. Die Notwendigkeit einer abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit und eines effektiven Stakeholdermanagements wurde diesbezüglich wiederholt betont.

Blick in die Zukunft bei der letzten Podiumsdiskussion

Am Nachmittag haben schließlich Julia Kristin Ruf, Partnerin bei KPMG, Anne Heijnk, Teamlead External Affairs bei IntegrityNext, und erneut Guy Lewis, ESG & Sustainability Analyst bei Verdantix, einen Blick in die Zukunft nachhaltiger Lieferketten geworfen. Die Podiumsteilnehmer skizzierten mehrere Trends, die erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen haben werden: vollständige Transparenz in der gesamten Wertschöpfungskette über die Tier-1-Lieferanten hinaus, eine Verlagerung von lieferanten- zu produktorientierten Strategien und ein datengetriebener Ansatz für mehr Nachhaltigkeit in der Lieferkette.

Das IntegrityNext Team

Verabschiedung durch die IntegrityNext-Gründer

Und so kamen zwei Tage Xplore auch schon zu ihrem Ende. Das Gründerteam - Martin Berr-Sorokin, Simon Jaehnig und Nick Heine - kehrten für eine kurze Verabschiedung auf die Bühne zurück und bedankten sich für die vergangenen zwei Tage sowie bei den zahlreichen Gästen und Partnern, die Xplore zu einer unvergesslichen ersten Konferenz in der Geschichte von IntegrityNext gemacht haben. Bis nächstes Jahr!

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