KAEFER
vereinheitlicht globale Due-Diligence-Prozesse

Mit IntegrityNext etabliert das Unternehmen ein konzernweites Risikomanagement für die Lieferkette – digital, skalierbar und lokal anwendbar.

 

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Branche Technische Industriedienstleistungen


Hauptgeschäftsbereiche Isolierung, Gerüstbau, Oberflächenschutz, passiver Brandschutz, Innenausbau, Elektromechanik


Jahresumsatz 2,4 Milliarden Euro (2024)


Belegschaft 33.000 (2024)


Unternehmenssitz Bremen, Deutschland


Gesamtzahl der Lieferanten >20.000 (Tier 1)


Jährliches Einkaufsvolumen Ca. 1 Milliarde Euro (2024)

93%

Rücklaufquote bei angefragten Selbstauskünften

50%

des Beschaffungsvolumens eingehend auf Risiken geprüft - Zwischenziel deutlich schneller erreicht als geplant

Mit IntegrityNext haben wir eine digitale Due-Diligence-Lösung gefunden, die global steuerbar und lokal anwendbar ist – ohne unsere Teams vor Ort zusätzlich zu belasten. Sie bietet einen effizienten, intuitiven Prozess, der auf Automatisierung, Standardisierung und einfache Bedienbarkeit setzt.

Erhard Dubs
Head of Corporate Strategy & ESG, KAEFER SE & Co. KG

Wie KAEFER unsere Plattform nutzt

  • Zentrale Anwendungsbereiche Due Diligence in der Lieferkette zur Einhaltung rechtlicher Vorgaben und Erfüllung von Kundenanforderungen
  • Gesamtzahl geprüfter Lieferanten Ca. 1.000
  • Lieferanten mit angeforderten Selbstauskünften Ca. 900
  • Rücklaufquote der Selbstauskünfte 93%

Von uns unterstützte Unternehmensziele

Digitale Due-Diligence-Lösung für dezentrale Anwendung

Etablierung eines effizienten, globalen Risikomanagements zur operativen Umsetzung in Tochtergesellschaften und Geschäftseinheiten.

Erfüllung regulatorischer und kundenseitiger Anforderungen

Berücksichtigung gesetzlicher Vorgaben – wie LkSG, künftig auch CSRD und CSDDD – sowie wachsender Kundenerwartungen an nachhaltige Lieferketten.

Steigerung der Lieferkettentransparenz

Sicherstellung umfassender Einblicke in die Nachhaltigkeitsleistung kritischer Lieferanten mittels eingehender Risikoanalyse.

Ausbau der nachhaltigen Lieferantenentwicklung

Gezielte Einbindung von Nachhaltigkeitskriterien in Prozesse wie Risikoanalyse, Auswahl und Onboarding.  

Unternehmenskontext

KAEFER mit Sitz in Bremen ist ein weltweit tätiger Anbieter von Industriedienstleistungen mit Schwerpunkten in den Bereichen Isolierung, Zugangstechnik, Oberflächenschutz, Brandschutz, Innenausbau und Elektromechanik. Das Unternehmen ist insbesondere in Branchen wie Energie, Öl und Gas, Schiffbau, Bauwesen, Chemie und Pharma aktiv.

Als Holdinggesellschaft mit Tochterunternehmen in über 30 Ländern kombiniert KAEFER eine zentrale Steuerung mit operativer Eigenverantwortung auf lokaler Ebene. Während der Mutterkonzern übergreifende Regeln und strategische Entscheidungen vorgibt, agieren die Tochtergesellschaften weitgehend eigenständig.

KAEFER verfügt über ein internationales, diversifiziertes Lieferantennetzwerk mit rund 20.000 Geschäftspartnern – darunter viele kleine Handwerksbetriebe. Die Beschaffung erfolgt dezentral und projektbezogen vor Ort. Zu den wichtigsten Beschaffungsmärkten zählen Zentral- und Westeuropa, der Mittlere Osten, Südostasien, Australien, Brasilien und Südafrika.

Im Zuge der wachsenden regulatorischen Anforderungen sowie steigender Kundenerwartungen an Nachhaltigkeit stellte sich die dezentrale Struktur zunehmend als Herausforderung dar. Es wurde deutlich, dass ein konzernweit einheitlicher Ansatz für das Risikomanagement notwendig war, der vom Hauptsitz in Bremen steuerbar, zugleich aber lokal anwendbar ist.

Für die Auswahl einer geeigneten Lösung waren folgende Kriterien ausschlaggebend:

  • Vollständig digitalisierter Prozess mit hoher Automatisierung
  • Laufende Weiterentwicklung im Einklang mit gesetzlichen Anforderungen und Standards
  • Einfache Bedienbarkeit für lokale Teams und Lieferanten
  • Niedrige Einstiegshürde für Lieferanten durch Kostenfreiheit, Netzwerkstruktur der Plattform – für das Teilen von Profilen – und standardisierte Assessments
  • Pragmatische Risikoanalyse mit thematischer Breite bei gleichzeitiger Rücksicht auf begrenzte Ressourcen und Expertise der Lieferanten

KAEFER entschied sich nach sorgfältiger Prüfung für die Lösung von IntegrityNext, die alle definierten Anforderungen erfüllt und gleichzeitig eine zukunftsfähige, skalierbare Umsetzung regulatorischer Pflichten ermöglicht.

Mit IntegrityNext konnten wir in kürzester Zeit Transparenz über einen Großteil unseres Beschaffungsvolumens gewinnen – schneller als geplant und mit hoher Datenqualität. So sind wir nicht nur gesetzlich auf der sicheren Seite, sondern auch strategisch deutlich besser aufgestellt und in der Lage, Risiken gezielt zu adressieren.

Projektbeschreibung

Hauptakteure

Die Abteilung Corporate Strategy & ESG am Hauptsitz von KAEFER verantwortet die konzernweite Steuerung der Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Hierzu zählt insbesondere das ganzheitliche Risikomanagement. In diesem Rahmen arbeitet sie eng mit globalen Funktionen wie Human Resources (z. B. bei menschenrechtlichen Fragestellungen), Health, Safety & Environment (HSE) und Compliance zusammen.

Zudem koordiniert dieser Bereich die gruppenweite Einhaltung von Sorgfaltspflichten in der Lieferkette in Abstimmung mit den lokalen Einkaufsabteilungen. Dies umfasst unter anderem die Durchführung von Risikoanalysen sowie die Definition geeigneter Präventivmaßnahmen wie den globalen Verhaltenskodex für Lieferanten.

Die operative Umsetzung erfolgt dezentral über die Tochtergesellschaften. Dort übernehmen Supply Chain Sustainability Officer die praktische Anwendung – sie versenden Fragebögen an relevante Lieferanten, verfolgen Rückmeldungen und pflegen einen engen Kontakt mit den Geschäftspartnern.

Insgesamt nutzen 25 Mitarbeiter die IntegrityNext-Plattform regelmäßig – darunter Fachkräfte der globalen ESG-Abteilung, lokale Einkäufer sowie Nachhaltigkeitsverantwortliche.

Umsetzung

KAEFER führte zunächst eine interne, warengruppenorientierte Risikoanalyse durch, die sich auf kritische Nachunternehmer und ausgewählte risikobehaftete Materiallieferanten konzentrierte. Im Fokus standen dabei Themen wie Arbeitssicherheit, faire Löhne und Zwangsarbeit.

Die strategisch wichtigsten Lieferanten werden auf die IntegrityNext-Plattform hochgeladen. Dort durchlaufen sie die automatisierte Länder- und Branchenrisikoanalyse und müssen die fünf für das LkSG relevanten Fragebögen ausfüllen. Die Kernthemen umfassen Menschen- und Arbeitsrechte, Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Korruption und Verantwortung in der Lieferkette.

Die Umsetzung erfolgte schrittweise im Rahmen eines Pilotprojekts. In jedem Land wurden zunächst nur wenige ausgewählte Lieferanten über die Plattform geprüft, um erste Erfahrungen zu sammeln. Im Sinne eines risikobasierten Vorgehens wurde die Zahl der erfassten Lieferanten anschließend sukzessive erhöht.

KAEFER nutzt zudem das Action Tool von IntegrityNext, um bei unzureichender Informationsbereitstellung oder Leistung konkrete Maßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus dient das Tool der strukturierten Dokumentation und unterstützt Folgeprozesse wie etwa die Berichterstattung.

Zentrale Ergebnisse

Globale Due-Diligence-Lösung – lokale Anwendung

KAEFER konnte mithilfe von IntegrityNext einen globalen Due-Diligence-Prozess aufsetzen, der dezentral in den weitgehend eigenständig operierenden Tochtergesellschaften umgesetzt wird. Eine zentrale Steuerung und Überwachung sichert die konzernweite Konsistenz und unterstützt die Zusammenarbeit mit den lokalen Einheiten.

Effizienz und Datenqualität durch Digitalisierung

Durch den Einsatz der IntegrityNext-Plattform wurde ein effizienter, digitaler Prozess zur Überprüfung hunderter relevanter Lieferanten etabliert. Die weitgehend automatisierte und standardisierte Umsetzung ermöglicht eine hohe Datenqualität und trug entscheidend zur exzellenten Rücklaufquote von 93% für die Selbstauskünfte bei.

Zielgerichtete Analyse strategischer Lieferanten

Im Rahmen der Risikoanalyse wurde der Großteil der strategisch wichtigen Lieferanten systematisch überprüft. Das Zwischenziel, mindestens 50% des jährlichen Beschaffungsvolumens zu bewerten, wurde deutlich schneller erreicht als geplant. Die Abdeckung soll nun kontinuierlich ausgebaut werden.

Synergien durch zentrale Steuerung

Die Einführung einer globalen Lösung brachte spürbare Effizienz- und Kostenvorteile. Durch ein einheitliches Risikomanagement konnten Aufgaben konsolidiert und Doppelarbeit vermieden werden – etwa bei der Risikoanalyse. Gleichzeitig wurde die Fachexpertise zentral gebündelt und eine konzernweite Anlaufstelle für operative Unterstützung, Wissensaustausch und den Transfer von Best Practices geschaffen.

Durch die IntegrityNext-Plattform konnten wir Synergien zwischen Zentrale und Tochtergesellschaften ausschöpfen, die zuvor ungenutzt blieben. Informationen, Prozesse und Maßnahmen werden nun an einem Ort gebündelt – für stärkere Skaleneffekte, mehr Effizienz und weniger Doppelarbeit.

Ausblick

KAEFER wird seine Aktivitäten im nachhaltigen Lieferkettenmanagement in den kommenden Jahren gezielt weiterentwickeln:

Stärkung des Lieferantendialogs

Relevante Lieferanten sollen auf Basis der Risikoeinschätzungen intensiver einbezogen werden – mit dem Ziel, Risiken besser zu verstehen, Verbesserungen umzusetzen und gezielte Unterstützung bereitzustellen.

Steigerung der Transparenz

Während die Anzahl der befragten Lieferanten ausgeweitet werden soll, rückt auch die Tier-2-Ebene stärker in den Fokus – für eine optimale Vorbereitung auf die kommende CSDDD und andere Regulierungen.

Erfassung von Scope-3-Emissionen

Perspektivisch sollen verstärkt Emissionsdaten von Lieferanten erhoben werden – als Grundlage für ein breiteres Klimadatenmanagement.

Verankerung von Nachhaltigkeit im Lieferantenmanagement

Umwelt- und Sozialkriterien sollen noch systematischer in Auswahl, Onboarding und Bewertung von Lieferanten integriert werden.

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