Die europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD)

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Die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) ist eine EU-Richtlinie, die Unternehmen dazu verpflichtet, Nachhaltigkeitsrisiken in ihren Wertschöpfungsketten zu identifizieren, zu bewerten und zu mindern.

Ziele der CSDDD

Die Richtlinie, unter anderem inspiriert von französischen und deutschen Gesetzen, zielt darauf ab, verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken zu fördern und menschenrechtliche, soziale und ökologische Standards entlang einem Großteil der Wertschöpfungskette zu gewährleisten.

Die CSDDD ist in Bezug auf Lieferkettennachhaltigkeit von entscheidender Bedeutung und ein wichtiges Instrument für die Bekämpfung von Menschrechtsverletzungen und anderen Vergehen. Unternehmen müssen nicht nur Sorgfalts- und Berichtspflichten erfüllen, sondern auch die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Abkommens sicherstellen.

Herausforderungen für Unternehmen

Die CSDDD stellt Unternehmen vor vielfältige Herausforderungen. Es hat einen größeren Anwendungsbereich als das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und betrifft folglich deutlich mehr Unternehmen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU. Diese Unternehmen müssen nicht nur Sorgfalts- und Transparenzpflichten erfüllen, sondern auch Pläne für den Übergang zu einem klimaneutralen Geschäftsbetrieb erarbeiten. Die Einführung von zivilrechtlicher Haftung und die große Bandbreite an Themenfeldern, die adressiert werden müssen, steigern die Komplexität der Aufgaben zusätzlich.

Warum ist eine EU-Lieferkettenrichtlinie wichtig?

Die Dringlichkeit einer rechtsverbindlichen EU-Gesetzgebung wird durch die weite Verbreitung moderner Sklaverei in globalen Lieferketten unterstrichen und wurde zudem durch Erkenntnisse zu mangelnden Sorgfaltsprüfungen deutscher Unternehmen im Vorlauf der LkSG-Einführung hervorgehoben. Die CSDDD strebt an, gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Unternehmen zu schaffen und Menschenrechtsverletzungen sowie Umweltschäden in den Lieferketten zu minimieren.

Wer ist von der CSDDD betroffen?

Die Richtlinie betrifft große Unternehmen, Risikosektor-Unternehmen und Nicht-EU-Unternehmen, die in der EU tätig sind. Sie umfasst den eigenen Geschäftsbetrieb, vorgelagerte Lieferketten und bestimmte nachgelagerte Aktivitäten. Kleinere Unternehmen sind zwar nicht direkt betroffen, können jedoch indirekte Auswirkungen spüren.

Die Hauptanforderungen der CSDDD sind wie folgt:

  • Sorgfaltspflichten: Unternehmen müssen potenzielle und tatsächliche Auswirkungen auf Menschenrechte und die Umwelt identifizieren, verhindern und überwachen.
  • Klimaschutz: Unternehmen müssen ihre Strategie an das 1,5-Grad-Ziel anpassen und einen Maßnahmenplan erarbeiten.

Unterschiede zum deutschen LkSG

Die CSDDD führt strengere Sorgfalts- und Berichtspflichten ein als das deutsche LkSG. Die zivilrechtliche Haftung, der größere Anwendungsbereich und die Ausrichtung auf das 1,5-Grad-Ziel sind markante Unterschiede. Diese strengeren Maßnahmen sollen die CSDDD zu einem effektiven Instrument zur Förderung von Nachhaltigkeit in globalen Wertschöpfungsketten machen.

Die CSDDD ist jedoch mehr als eine Richtlinie. Sie setzt einen neuen Standard für nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Wirtschaften. Unternehmen müssen letztlich nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern ihre Geschäftsmodelle und -strategien grundlegend überdenken. Wir von IntegrityNext unterstützen sie mit unserer Lösung bei der Umsetzung der CSDDD.