Environmental, Social, Governance (ESG)

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  • Environmental, Social, Governance (ESG)

Die Abkürzung „ESG“ steht für Environmental, Social und Governance (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Der Ausdruck beschreibt ein ganzheitliches Rahmenwerk für die Evaluierung und das Management nachhaltiger sowie ethischer Unternehmenspraktiken.

Umwelt (Environmental)

Das Umweltkriterium konzentriert sich auf die ökologischen Aspekte der Nachhaltigkeit, darunter:

  • Abfall- und Umweltmanagement: Etabliert ein Unternehmen adäquate Maßnahmen für den Umgang mit Müll und die Minderung negativer Auswirkungen auf die Umwelt?
  • Ressourcenmanagement: Gewährleistet ein Unternehmen die verantwortungsbewusste Nutzung von Ressourcen wie Wasser, Energie und Rohstoffen?
  • Treibhausgas-Emissionen (THG): Wie sieht der Beitrag eines Unternehmens zur Reduzierung von Treibhausgasen aus, sowohl im eigenen Betrieb als auch in der Lieferkette?
  • Energieeffizienz: Welche Maßnahmen ergreift ein Unternehmen, um energieeffizient zu agieren, einschließlich in der Lieferkette?
  • Entwaldung: In welchem Maße trägt ein Unternehmen zum Schutz der Wälder bei, vor allem in der eigenen Lieferkette?

Soziales (Social)

Dieses Kriterium betrachtet soziale Belange in der Belegschaft und Auswirkungen auf die Gesellschaft. Es umfasst verschiedene Aspekte wie:

  • Vielfalt, Gleichbehandlung und Inklusion: Wie fördert ein Unternehmen Vielfalt am Arbeitsplatz?
  • Arbeitsbedingungen: Gewährleistet ein Unternehmen faire Bedingungen für alle Mitarbeiter, auch in der Lieferkette, hinsichtlich Arbeitszeiten, Work-Life-Balance etc.?
  • Datenschutz und Privatsphäre: Wie schützt ein Unternehmen die Daten seiner Belegschaft und Kunden?
  • Kundenzufriedenheit: Inwieweit engagiert sich ein Unternehmen für die Zufriedenheit seiner Kunden?
  • Beziehung zu lokalen Gemeinden: Welche Verantwortung übernimmt ein Unternehmen gegenüber den Gemeinden, in denen es tätig ist?

Unternehmensführung (Governance)

Dieses Kriterium legt den Fokus auf Aspekte der Unternehmensführung und -kontrolle, einschließlich:

  • Steuerstrategie: Wie gestaltet ein Unternehmen seine Steuerpolitik? Werden Transparenz und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben überall sichergestellt?
  • Vorstandsvergütung: In welchem Rahmen erfolgt die Vergütung der Vorstandsmitglieder? Werden Aspekte wie Nachhaltigkeit und Fairness berücksichtigt?
  • Spenden und Lobbyarbeit: Wie geht ein Unternehmen mit politischen Spenden um und wie gestaltet es seine Lobbyarbeit?
  • Korruption und Bestechung: Inwieweit setzt sich ein Unternehmen gegen Korruption und Bestechung ein, sowohl im eigenen Geschäftsbetrieb als auch in der Lieferkette?
  • Vielfalt und Zusammensetzung der Geschäftsführung: Wie divers sind Vorstand und Verwaltungsrat eines Unternehmens besetzt?

Beispiel: Einführung eines Verhaltenskodex, der Regeln für verantwortungsvolles und ethisches Verhalten festlegt. Ähnliche Rahmenwerke können für Lieferketten etabliert werden.

 

ESG-Prinzipien können Transparenz, ethisches Verhalten und effektive Unternehmensführung fördern, nicht nur innerhalb des eigenen Geschäftsbetriebs, sondern auch entlang komplexer Lieferketten.